Es ist gut wenn die Gemeinde oder Samtgemeinde Wohngebiete zur Verfügung stellt und alles schön sein soll, aber man darf nicht bei der Sicherheit sparen.
Damit ist gemeint, wozu braucht man in einem Wohngebiet einen nicht befahrbaren Grünstreifen??? Der nimmt nur Platz weg. Wer so etwas plant, der sollte auch daran denken, dass so ein Wohnhaus auch brennen kann. Wie soll eine Feuerwehr denn optimale Hilfe leisten, wenn sie nur sehr schwer (langsam) oder mit einigen Großfahrzeugen evtl. gar nicht bis zum Objekt kommt? Bei Wohnhausbränden kommt mindestens ein Löschzug. Der umfasst hier in Velpke ca. 12 Fahrzeuge (bei Alarmstichwort „Gebäude-/Wohnhausbrand“). Mit dabei ist eine Drehleiter aus Wolfsburg, unsere Hilfeleistungs- und Tanklöschfahrzeuge müssen direkt vor das Objekt.
Das setzt aber eine freie Zufahrt voraus....
Es kann doch nicht so schwierig sein Straßen so zu planen, dass ein vernünftiger Gehweg und Parkstreifen vorhanden ist, aber trotzdem eine ausreichend breite Fahrstraße.
Selbst ein neuer Rettungswagen ist schon recht groß und hat bei manchen Straßenbreiten Probleme, wenn dort schmale Parkstreifen mit leicht in die Fahrbahn reinragender Pkw‘s existieren. Oder Möbeltransporter, Müllwagen, Post/ Paketdienste, da gibt es ja noch mehr Beispiele.
Desweiteren ist die Unfallgefahr zwangsläufig größer auf einem so beengten Raum.
Vorschlag: Warum nicht einmal die zuständige Feuerwehr einladen (nicht nur die Ortsfeuerwehr), und zwar mit den Großfahrzeugen, die auch bei einem Wohnhausbrand benötigt werden (auch eine Drehleiter). Zusätzlich sollte dann von fachkundiger Stelle die Information über den wirklichen Platzbedarf eingeholt werden, wobei nicht nur die Anfahrts- und Stellfläche der Fahrzeuge zählt, sondern auch der notwendige Arbeitsraum.
Hierzu vielleicht noch nachdenklich stimmendes Statement vom Oberverwaltungsgericht Münster:
„Es entspricht der Lebenserfahrung,
dass mit der Entstehung eines Brandes praktisch jederzeit gerechnet werden muss.
Der Umstand, dass in vielen Gebäuden jahrzehntelang
kein Brand ausbricht, beweist nicht, dass keine
Gefahr besteht, sondern stellt für die Betroffenen
einen Glücksfall dar, mit dessen Ende jederzeit
gerechnet werden muss!“
Statistisch ausgedrückt kann man das auch so deuten: mit jeden Tag, an dem es in einem Haus nicht gebrannt hat steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es noch am selben Tag anfängt zu brennen.
Thomas Mehr, 19.11.12 - Zugführer Ortsfeuerwehr Velpke
Niedersachsen